Danke an die Autorin für das Recht zur Veröffentlichung.
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11 Kommentare zu: “STANDPUNKTE • 40. Todestag von Rudi Dutschke”
Mein Fehler, dass ich nicht nach 'Henn' gesucht habe auf KenFM
Ich liebe die Genauigkeit und die Tiele ihrer Sprache.
Bin immer wieder überrascht, wie genau sie trifft.
Zur Sache:
Seit Jahre bin in einer Falle gefangen.
Weiss nicht, wie vom Ursozialismus der Urhorde (der Häuptling sagt, wo's langgeht, aber wenn er uns nicht zu fruchtbaren Weide- und Jagdgründen führt, dann verhungert er zusammen mit uns) zu einem Sozialismus in unserer tief gestaffelten und vernetzten Welt zu kommen. (Tiefer Staat! * Zwinker *)
Die Römer beschrieben dieses Problem mit dem Satz: "Wer bewacht den Wächter?"
Wer bringt Repräsentanten in demokratisch verfassten Staaten dazu, den Willen ihrer Wähler zu respektieren. (Von feudalen und diktatorischen Staatsformen will ich gar nicht reden; doch wahrscheinlich muss man wohl genau darüber reden. Und ich meine nicht Russland.)
Ich habe eben das Interview mit Dutschke zum Teil angehört. Es kommt mir so vor als hätte sich seid damals gar nichts grundsätzliches Geändert. Die Strukturen in der Politik sind heute genauso festgefahren wie damals. Der Bundestag entscheidet genauso entgegen den Interessen der Bevölkerung. Wahlen haben damals so wenig geändert wie heute. Allerdings durfte man damals noch Volk sagen und man durfte auch noch aussprechen. Und zumindest Dutschke war hoch konzentriert bei sich selber und nicht irgendwo mit seinen Gedanken unterwegs, wie manch ein Dampfplauderer oder Schreihals heute.
Haben nicht die Rufe der 68er nach Veränderung und Befreiung
in den Gang durch die Institutionen geführt und
die heute etablierte Macht des Internationalen Kapitals begründet ?
Nein die Rufe der 68er haben an den Machtstrukturen nichts verändert. Gar nichts! Möglicherweise haben wir heute, in den nächsten Jahren mehr Glück da die USA nun dabei ist ihre Vormachtstellung zu verlieren.
Die mutigen und klugen Studenten sind ausgestorben. So wie die Dinosaurier damals…
Danke, Dagmar, das spricht mir aus der Seele.
Der Kapitalismus hat erst einmal das Ende der Gesellschaft, die man RealSozialismus nannte, da er kein im Sinne des Wortes Sozialismus war, überdauert. Er hat nur die längere Rutschbahn. Bricht er zusammen, dann wird das mehr sein, als die Eruptionen des Zusammenbruchs der Staaten um die Sowjetunion. Es steht zu befürchten, dass er dann die Zivilisation mit sich reißt. Gorbatschow sagte bei seinem letzten Besuch in der Bundeshauptstadt der BRD Bonn 1989, beide Systeme seien nicht zukunftsfähig. Wie wahr.
Der Kapitalismus hat nicht nur die längere Rutschbahn, es ist auch die Schleimigste!
Dafür wird bis heute gesorgt und somit duerfen wir uns nicht über, gekaufte Wissenschaft und Amtsstuben wundern.
Zitat:
"Die kapitalistische Welt und die Welt der Konzerne arbeitet mit einem enorm hierarchischen Prinzip. Der Weg zur Vorstandschaft einer Bank, zum Management einer global handelnden Firma oder auch zu den höchsten Rängen im Militär ist evolutionärer Natur. Diese Kraft wird im herausfordernden Aufstieg in einem zunehmend herausforderndem System gelernt. Es geht nur um das Überleben des Angepasstesten. Jeder Schritt beinhaltet neue Herausforderungen. Schon ein Fehler auf einer Stufe kann einen Rückschritt oder sogar das Karriereende bedeuten."
Quelle: theblogcat.de/uebersetzungen/warum-die-linke-am-arsch-ist-13-12-2019/
Liebe Luise wie wahr, wie sagte Upton Sinclair in den 1920er Jahren: Es ist schwierig, von jemandem zu erwarten, dass er etwas begreift, wenn sein Gehalt davon abhängt, dass er es nicht tut. Die Kraft der Einflussnhame auf das Denken geht noch weiter, wie der Satz von Marx und Engels es auf den Punkt bringt: "Die herrschenden Ideen einer Zeit waren stets nur die Ideen der herrschenden Klasse." (Kommunistisches Manifest)
Wir leben heute, einhundertsiebzig Jahre später, in einer Ziet, die uns die Verantwortung auferlegt, die Welt vor dem Kapitalismus zu retten. Kein leichtes Unterfangen, aber ein schönes, wenn wir uns dabei gegenseitig tragen…
Vielen Dank, Dagmar Henn, fuer diese respektvolle und gruendliche Reminiszenz.
Sie schreiben: "Hätte er länger gelebt, hätte man ihn bei den Grünen wiedergefunden."
Mit Sicherheit, war er doch in einer der Vorläufergruppen in Bremen (Gruene Liste Bremen) Mitglied. Zu einer bundesweiten Gruenen Partei, hatte er sich positiv geäussert unter der Voraussetzung, dass die K-Gruppen aussenvor bleiben sollten. Dieses Ansinnen konnte man nur verurteilen!
Leider kam es dann doch so, dass linke Gruppen nicht Teil der Gruenen sein durften und ausgeschlossen wurden. Ob wir (ich gehörte auch zu den Betroffenen) die Entwicklung zur Nato-Partei aufgehalten oder nur verzögert hätten steht in den Sternen, aber Dutschkes Position war absolut undemokratisch.
mfG
Wunderbarer Lichtblick zu den Feiertagen. Besten Dank dafür!