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Dieser Artikel erschien zuerst am 27.11.2019 auf der Seite: http://norberthaering.de
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4 Kommentare zu: “Tagesdosis 30.11.2019 – Klickarbeit: ein Rückfall in längst überwunden geglaubte Zustände”
Diese Gedanken erinnern mich an 2003, als ich finanziell mit dem Rücken an der Wand stand und nach jedem Strohhalm griff, auch nach Cent-Beträgen.
Beim Versuch, meine Sammlung aus Videos im VHS-Format zu Geld zu machen, staunte ich über die hohen Preise, die ich erzielte. Ich kaufte kistenweise ein, weil alle Welt sich auf DVD stürzte, bezahlte 50 Cent bis 1 Euro pro Stück und verkaufte für 6,80 bis 19,80 Euro bis zum heutigen Tag. Die einzigen Verkaufskanäle sind amazon, ebay und xjuggler. Ohne die drei hätte ich kein einziges Stück verkauft.
Mein Lager wuchs auf mehr als 5000 Titel an, wovon mehr als 1000 verkauft sind. Oft bin ich Alleinanbieter. Der "Restwert" beläuft sich auf einen fünfstelligen Betrag. Natürlich weiß ich nicht, wann Schluss mit lustig ist, aber noch läuft das Geschäft, obwohl inzwischen blu rays in 4k-Auflösung und 3D-Darstellung Standard sind.
Deshalb war diese Klickarbeit für mich nur eine vorübergehende Randerscheinung, die ich nicht wirklich ernstnehmen konnte. Ich lernte, unternehmerisch zu denken und zu handeln. Ich hörte auf, ein Lohnsklave zu sein und mein Heil in einer abhängigen Beschäftigung zu sehen.
Nicht verpassen, besonders kurz vor Ende:
Von der digitalen Demenz zur Smartphone-Pandemie (Manfred Spitze
Link: youtube.com/watch?time_continue=78&v=MRrPbNLhEuQ&feature=emb_title
Vielen Dank, Norbert Häring, bis zum Lesen Ihres Artikels war mir die *Klickarbeit* vollkommen fremd. Es ist allerdings fuer mich mehr als fragwuerdig ob das von Ihnen prognostizierte Ziel jemals eintreten wird.
"Möglicherweise ist die Monotonie der Arbeit und die schlechte Bezahlung nur ein Anfangsphänomen. Vielleicht werden, wie seinerzeit in den Fabriken, die Aufgaben der Arbeitnehmer auch wieder komplexer, wenn sich das System etabliert und verfeinert hat, und wenn die Auftragnehmer ihre Zuverlässigkeit und Qualifikation gezeigt haben."
Die Autorinnen der Studie haben offensichtlich die gleichen Bedenken.
Hier hat sich der Kapitalismus wiederum eine Möglichkeit geschaffen die Arbeiterschaft zu spalten. Zudem an allen Gewerkschaften vorbei, um die Bedingungen fuer sich am besten zu organisieren, ohne Einspruch von der Gegenseite. Hier zeigen sich einmal mehr, die "fantastischen" Möglichkeiten des Neoliberalismus fuers Kapital.
mfG
DAzu:
Prof. Kreiß: Das Mephisto-Prinzip in unserer Wirtschaft (10.11.19)
youtube.com/watch?time_continue=1441&v=lESCUO4yzMA&feature=emb_title